
28. Fachkräftekonferenz Südniedersachsen auf dem Rittergut Parensen.
Foto: Stephan Beuermann/SüdniedersachsenStiftung.
Südniedersachsen. 28. Fachkräftekonferenz Südniedersachsen: „Mensch und Maschine müssen Hand in Hand gehen“ – so lautete das Fazit der 28. Fachkräftekonferenz Südniedersachsen am 22. Mai 2025, die das Fachkräftebündnis Südniedersachsen gemeinsam mit der Göttinger Geschäftsstelle der IHK Hannover auf dem Rittergut Parensen bei Nörten-Hardenberg veranstaltet hat.
Unter dem Motto „Neue Methoden für die Personalgewinnung“ tauschten sich mehr als 60 Interessierte aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Gesellschaft über innovative Ansätze im Recruiting und die Rolle von Künstlicher Intelligenz aus.
28. Fachkräftekonferenz Südniedersachsen brachte neue Erkenntnisse
„Für die regionale Wettbewerbsfähigkeit ist es entscheidend, neue Recruiting-Wege zu gehen und Fachkräfte frühzeitig an Südniedersachsen zu binden – dabei kann der gezielte Einsatz von KI-Tools eine personalisierte Ansprache und effizientere Prozesse ermöglichen. Eine gelebte Willkommenskultur bleibt dabei der Schlüssel“, betonte Christian Grascha, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Hannover, zu Beginn der Veranstaltung.
In der anschließenden Keynote zum Thema „Vom Wandel profitieren – mit und trotz KI“ ging Prof. Dr.-Ing. Stefan Wagenpfeil (PFH Private Hochschule Göttingen) auf praxisnahe Einsatzszenarien von KI ein. Wagenpfeil hob hervor, dass KI-Werkzeuge den Rekrutierungsprozess zwar beschleunigen und professionalisieren, der Erfolg letztlich aber vom Zusammenspiel mit menschlicher Expertise und Empathie abhängt.
Im anschließenden Blitzlicht-Format stellten regionale und überregionale Unternehmen kurze Praxisbeispiele vor. Dr. Joachim Algermissen (PRATCH GmbH) machte deutlich: „Die Spielregeln am Arbeitsmarkt haben sich dramatisch verändert. Unternehmen brauchen Mut, um sich kommunikativ neu aufzustellen. Denn Karriere-Webseiten interessieren keinen, wenn TikTok spannender ist.“ Er zeigte auf, wie interkulturelle Kompetenz in allen Phasen des Recruitings verankert werden kann.
Ludwijn Braams (L&D Support GmbH) stellte in seiner Präsentation vor, wie Neueinstellung, Onboarding und Zusammenhalt mit Einsatz der Profilizer-Methode nachhaltig funktioniert. Die Profilizer-Methode ermittelt mithilfe eines wissenschaftlich validierten Persönlichkeitsprofils individuelle Stärken und Entwicklungsfelder von Bewerber:innen. So lassen sich passgenaue Rollen finden, sowie Onboarding- und Teamentwicklungsmaßnahmen ableiten. Braams betonte: „Damit setzen wir das wahre Potenzial von Menschen frei und schaffen echten und spürbaren Zusammenhalt im Unternehmen.“ Im abschließenden Workshop diskutierten die Teilnehmenden in Kleingruppen konkrete Maßnahmen, um den Rekrutierungsprozess erfolgreicher zu gestalten – von kultursensiblem Onboarding bis zur Nutzung digitaler Tools zur Kompetenzanalyse.
„Nur, wer traditionelle Prozesse hinterfragt und gleichzeitig auf Modernisierung setzt, kann im Wettbewerb um Talente bestehen. Unsere Stärke liegt in der engen regionalen Vernetzung von Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft. Im Zusammenspiel können wir passgenaue Lösungen für den Fachkräftebedarf in Südniedersachsen entwickeln“, fasste Laura Brünig die 28. Fachkräftekonferenz Südniedersachsen zusammen.
Die Projektleiterin des Regionalen Fachkräftebündnisses bei der SüdniedersachsenStiftung unterstrich, dass die Fachkräftekonferenz hierbei eine zentrale Plattform für die regionalen Akteure geworden ist, um sich über Innovationen und Trends im Fachkräftebereich auszutauschen und wichtige Impulse für den Arbeitsmarkt zu setzen.
Hier gibt es weitere Informationen zum Fachkräftebündnis Südniedersachsen.
Impressionen von der 28. Fachkräftekonferenz Südniedersachsen
folgt