Bildungskonferenz 2025: „Mit Herz, Kopf und Klick – Demokratiebildung in Zeiten sozialer Medien“

180 Gäste diskutierten bei der Bildungskonferenz 2025 der Bildungsregion Südniedersachsen am 11. November in Bovenden über digitale Medienkompetenz, Desinformation und die Rolle von Schulen in der Demokratiepädagogik.

180 Gäste diskutierten bei der Bildungskonferenz 2025 der Bildungsregion Südniedersachsen am 11. November in Bovenden über digitale Medienkompetenz, Desinformation und die Rolle von Schulen in der Demokratiepädagogik.

Wie gelingt Demokratiebildung in einer Welt, die zunehmend von sozialen Medien geprägt ist? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Bildungskonferenz 2025 unter dem Motto „Mit Herz, Kopf und Klick – Demokratiebildung in Zeiten sozialer Medien“.

In ihren Grußworten betonten Bovendens Bürgermeister Thomas Brandes, Göttingens Landrat Marcel Riethig, Torsten Glaser (Regionales Landesamt für Schule und Bildung Braunschweig) und Claudia Weitemeyer (Geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der SüdniedersachsenStiftung) die Bedeutung einer starken Bildungsregion, die junge Menschen befähigt, kritisch zu denken und Verantwortung in der digitalen Gesellschaft zu übernehmen.

Vorträge von Prof. Dr. Bernhard Pörksen und Dejan Mihajlović

Höhepunkte waren die Vorträge von Prof. Dr. Bernhard Pörksen (Universität Tübingen) und Dejan Mihajlović (Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg).

Pörksen analysierte in seinem Impuls „Die neue Macht der Desinformation“ die Dynamiken öffentlicher Meinungsbildung im digitalen Zeitalter. Dabei sprach er sich dafür aus, eine redaktionelle Gesellschaft zu etablieren: Journalistisches Fachwissen sollte gesellschaftliches Basiswissen werden​, um die Chance zu erhöhen, den Gehalt von Nachrichten erkennen und richtig einordnen zu können und so Fake News zu begegnen.

Mihajlović zeigte praxisnah, wie Schulen Demokratiebildung und Social Media sinnvoll miteinander verbinden können, um Kinder und Jugendliche zu ermächtigen, selbstbestimmt, aber kritisch mit diesen Medien zu arbeiten.

Diskussionsrunde mit Schüler:innen zum Abschluss der Bildungskonferenz 2025

Zum Abschluss bot eine Diskussionsrunde mit Schüler:innen spannende Einblicke in die Perspektiven junger Menschen: Wie engagieren sie sich? Welche Möglichkeiten nutzen Sie zur demokratischen Partizipation? Und welche Unterstützung wünschen sie sich von Lehrkräften und Schulen?

Joudi Haj Sattouf (Jugendparlament Göttingen), Ole Bartel (Schüler:innenparlament IGS Göttingen-Geismar) und Jost Fischer (Demokrateatime e.V. – Herzberg am Harz) machten deutlich, wie wichtig es ist, Jugendliche aktiv in die Gestaltung einer digitalen Demokratie einzubeziehen. Sie motiviert insbesondere die Erfahrung, für ihre Werte und Bedürfnisse einzustehen sowie ein Sprachrohr für diejenigen zu sein, die nicht gehört werden.

„Die Bildungskonferenz 2025 hat gezeigt, dass Demokratiebildung heute ohne digitale Medien nicht mehr gedacht werden kann“, resümierte Julia Koblitz, Bereichsleiterin der Bildungsregion Südniedersachsen bei der SüdniedersachsenStiftung. „Wir müssen jungen Menschen das Rüstzeug geben, Informationen zu hinterfragen, Haltung zu zeigen und sich konstruktiv einzubringen.“

Bildergalerie zur Bildungskonferenz 2025

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