Südniedersachsen. Schulabsentismus-Fortbildung – ein gemeinsamer Schritt für die Zukunft unserer Kinder: Nach vier intensiven Modulen endete die zweite Fortbildungsreihe für Beauftragte für Schulabsentismus. Sie brachte von Mai bis Oktober 2025 Fachkräfte aus ganz Niedersachsen zusammen. Mit mehr als 60 Teilnehmenden aus Schulen und Jugendhilfe der Landkreise Göttingen und Northeim, der Stadt Göttingen sowie aus Braunschweig, Wolfsburg und Peine wurde ein starkes, interdisziplinäres Netzwerk geschaffen.
Das Fernbleiben vom Unterricht ist eine komplexe Herausforderung, die nur gemeinsam gelöst werden kann. Genau hier setzte die Schulabsentismus-Fortbildung an. Sie bot den Teilnehmenden eine einzigartige Plattform, um die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Jugendämtern zu vertiefen und praxisnahe Werkzeuge an die Hand zu bekommen, die über die bloße Präsenzpflicht hinausgehen.
Schulabsentismus-Fortbildung umfasste vier Module
In einem Online- und drei Präsenzmodulen beschäftigte sich die Schulungsreihe mit verschiedenen Aspekten des Schulabsentismus – von Ursachen und gesundheitlichen Belastungen der Schüler:innen über rechtliche Aspekte bis hin zur Frage, wie Schulabsentismuskonzepte nachhaltig in Schulen etabliert werden können. Die Teilnehmenden profitierten dabei von der Expertise von Schulpsycholog:innen, Jurist:innen, Beratungslehrkräften sowie Sozialarbeiter:innen und -pädagog:innen.
„Wir haben hier nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch eine Gemeinschaft aufgebaut“, so Bildungskoordinatorin Dr. Lilit Sargsyan von der SüdniedersachsenStiftung. „Die Teilnehmenden haben die Chance ergriffen, voneinander zu lernen und ein Vertrauensnetzwerk zu knüpfen, das in Zukunft von unschätzbarem Wert sein wird. Das ist der beste Weg, um Kindern und Jugendlichen, die den Anschluss zu verlieren drohen, wirksam zu helfen.“
60 Teilnehmende erhielten Zertifikate und Teilnahmebescheinigungen
Als Anerkennung für den erfolgreichen Abschluss der Schulabsentismus-Fortbildung erhielten alle 60 Teilnehmenden Zertifikate und Teilnahmebescheinigungen.
Nach der positiven Evaluation der ersten Fortbildungsreihe im vergangenen Jahr hatte die Bildungsregion Südniedersachsen das Konzept angepasst, um die Inhalte noch gezielter weniger Modulen zu bündeln. Die kostenfreie Reihe wird als bildungspolitisches Schwerpunktthema vom Niedersächsischen Kultusministerium über das Netzwerk Lehrkräftefortbildung (NLF) Göttingen finanziert.
Das gemeinsame Engagement wird auch im kommenden Jahr fortgesetzt. Um den Austausch und die Vernetzung nachhaltig zu stärken, sind regelmäßige Treffen mit den Schulen geplant. Ziel ist es, gemeinsam zu bilanzieren, wie die gelernten Inhalte im Alltag umgesetzt werden konnten. Zudem sollen weitere Bedarfe identifiziert werden, um bei Bedarf kurze Workshops zu spezifischen Themen anzubieten.