Göttingen. Im Rahmen der Initiative SchulBetrieb der Bildungsregion Südniedersachsen haben die Martin-Luther-King Schule (MLK) und die Högi GmbH am 28. Juni eine Lernkooperation unterzeichnet. Dabei sollen SchülerInnen aus verschiedenen Jahrgangsstufen und unterschiedlichen Fächern Einblicke in die vielfältigen Berufsmöglichkeiten erhalten, die der Einzelhandel zu bieten hat. Die Laufzeit der Kooperation beträgt zunächst ein Jahr, wobei eine langfristige Zusammenarbeit angestrebt wird.
„Die Lernkooperation mit der Högi GmbH ermöglicht es uns, unseren Schwerpunkt der Berufsorientierung um einen weiteren Pfeiler zu ergänzen und diese auf eine breitere Basis zu stellen“, sagt Stefanie Striewe. Die Fachbereichsleiterin der Berufsorientierung an der Martin-Luther-King Schule ist überzeugt, dass alle Jahrgänge von der fünften bis zur zehnten Klasse von der Lernkooperation profitieren können. Hierzu zählen neben detaillierten Einblicken in praktische Betriebs- und Tagesabläufe und dem niederschwelligen Austausch mit Auszubildenden und AusbilderInnen auch die Möglichkeit, verschiedene Praktika zu absolvieren.
Im Anschluss zeigte Stadträtin Maria Schmidt (Stadt Göttingen) die Vorteile der Lernkooperation für die SchülerInnen auf. Diese schaffe viele Anknüpfungspunkte für spannende Berufswege junger Menschen und ermögliche tiefergehende Einblicke in die verschiedenen Facetten der einzelnen Berufe. „Mit der Lernkooperation können die Schülerinnen und Schüler auch Berufsfelder kennenlernen, die sie bislang noch nicht auf dem Schirm hatten“, so Schmidt. „Die Schülerinnen und Schüler haben die Chance, in die Betriebe zu gehen und für sich zu erkennen, dass es spannende Jobs und gute Berufsperspektiven gibt, die sie ergreifen können“, bekräftigte Thomas Höfling (Geschäftsführer der Högi GmbH).
Daran anknüpfend stellten SchülerInnen der MLK Kooperationsvorhaben vor, die bereits umgesetzt wurden. Hierzu zählen unter anderem die Aktion „Kopfrechnen, Überschlagen und Runden“ und der Projekttag „Berufe kennenlernen“. Tanja Engelhardt (Projektleiterin bei der Högi GmbH) ging anschließend auf die Vorhaben ein, die noch in diesem Jahr stattfinden sollen. In einer Sommer- und Winteraktion sollen SchülerInnen im Werkunterricht Artikel herstellen, die für einen guten Zweck verkauft werden sollen.
„Nur wenn sich alle Akteure der Gesellschaft um die Jugend kümmern und Angebote schaffen, haben wir eine Chance, den Problemen des Arbeitsmarkts, wie beispielsweise unbesetzten Ausbildungsplätzen hier in der Region, besser zu begegnen“, so Bildungskoordinator Robin Heide (SüdniedersachsenStiftung). Laut Heide sei es daher umso wichtiger, dass die Wirtschaft SchülerInnen im Rahmen von Lernkooperationen Einblicke in die Möglichkeiten und Perspektiven der Arbeitswelt gebe. Bislang wurden 44 Schulen und mehr als 75 Betriebe im Rahmen der Initiative SchulBetrieb ratifiziert. Weitere Lernpartnerschaften sind in der Anbahnung.