Zukunftsregion Südniedersachsen

Erhalt und Sicherstellung attraktiver Lebensverhältnisse in Südniedersachsen

Die Landkreise Göttingen, Northeim, Goslar und Holzminden sowie die Stadt Göttingen beabsichtigen die Zukunftsregion Südniedersachsen (ZRS) zu bilden. Der Landkreis Göttingen fungiert dabei als Lead-Partner. Das Regionalmanagement der „Zukunftsregion Südniedersachsen“ erfolgt durch die SüdniedersachsenStiftung. Das zentrale Ziel der Zukunftsregion Südniedersachsen ist der Erhalt und die Sicherstellung attraktiver Lebensverhältnisse.

Das Niedersächsische Ministerium für Regionale Entwicklung hat die südniedersächsische Interessenbekundung Anfang Dezember positiv bewertet und die Partner aufgefordert, bis 30. Juni 2022 einen entsprechenden Antrag zu stellen.

Der Schwerpunkt der Bewerbung liegt auf zwei Handlungsfeldern, die die SüdniedersachsenStiftung von Sommer 2020 an mit den HauptverwaltungsbeamtInnen der beteiligten Kommunen sowie VertreterInnen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft erarbeitet und in einem Workshop final diskutiert hat.

Handlungsfeld zur „Regionalen Innovationsfähigkeit“

Im Handlungsfeld zur „Regionalen Innovationsfähigkeit“ soll unter anderem die Vernetzung von Wirtschaftsräumen dafür sorgen, dass Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie die mittelständisch geprägte Wirtschaft stärker miteinander verknüpft und zu gemeinsamen Initiativen angeregt werden. Darüber hinaus soll Südniedersachsen zu einer profilierten Startup-Region ausgebaut werden, in der Neu- und Ausgründungen mit innovativen und tragfähigen Geschäftsideen vielfältige Unterstützung erhalten – vor allem in den Bereichen Life Science, Messtechnik und Logistik.

Handlungsfeld „Wandel der Arbeitswelt, Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe“

Im Handlungsfeld „Wandel der Arbeitswelt, Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe“ werden ebenfalls zwei Schwerpunkte gesetzt: Eine MINT-Region soll durch schulische wie außerschulische Bildungsangebote sowie Aus-, Um- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Erwerbstätige in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik dafür sorgen, dass innovative Unternehmen ausreichend Fachkräfte finden und diesen wiederum attraktive berufliche Optionen in Südniedersachsen aufzeigen. Die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen und die Stärkung der regionalen Daseinsvorsorge sollen darüber hinaus gewährleisten, dass jeder Mensch am gesellschaftlichen, sozialen und beruflichen Leben teilhaben kann. Zudem sollen die medizinische Versorgung sowie die Kinderbetreuung im ländlichen Raum ausgebaut und gestärkt werden.

Die Zukunftsregion Südniedersachsen (ZRS) soll in Fortsetzung des Zusammenschlusses im Südniedersachsenprogramm der Landesregierung gebildet und langfristig etabliert werden. Der landkreisübergreifende Zusammenschluss hat sich bewährt, um regionale Kooperations- und Leuchtturmprojekte zu entwickeln und umzusetzen. Aus diesem Grund soll die Zusammenarbeit in der Zukunftsregion fortgesetzt und weiterentwickelt werden. Dabei ist ein zentrales Ziel die Einbindung und Beteiligung über die eingebundenen Wirtschafts- und Sozialpartner hinaus auf die BürgerInnen auszuweiten und diese in die Ausgestaltung einzubinden.

Das institutionelle Konzept der Zukunftsregion soll sich an den gewachsenen Strukturen des Südniedersachsenprogramms orientieren und darauf aufbauen. Die strategische Steuerung der Zukunftsregion soll durch die Steuerungsgruppe erfolgen. Die operative Arbeit inklusive der Umsetzung der von der Steuerungsgruppe beschlossenen Maßnahmen soll das neu einzurichtende Regionalmanagement übernehmen. Dies wird durch einen Fachbeirat zur Einbindung der Wirtschafts- und Sozialpartner ergänzt.

Die Steuerungsgruppe

Die Zusammensetzung der Steuerungsgruppe orientiert sich an dem im Südniedersachsenprogramm etablierten „Steuerungsausschuss Südniedersachsen“. Seine Besetzung erfolgt über die jeweilige Funktionen der Mitglieder:

  • Fünf ständige stimmberechtigte Mitglieder (HVB der Landkreise Göttingen, Northeim, Goslar und Holzminden sowie der Stadt Göttingen)
  • Sechs ständig beratende Mitglieder (Landesbeauftragte der Ämter für regionale Landesentwicklung Braunschweig und Leine-Weser, Leitung des Projektbüros Südniedersachsen, Vorstandsmitglied der SüdniedersachsenStiftung, Vorsitzender des Fachbeirates, Leitung des Regionalmanagements der Zukunftsregion).

Die Einbindung der Wirtschafts- und Spozialpartner erfolgt durch die vorsitzende Person des Fachbeirates und regelmäßige Teilnahmen ausgewählter VertreterInnen des Fachbeirates oder externer ExpertInnen an den Sitzungen der Steuerungsgruppe.

Das Regionalmanagement

Das Regionalmanagement sorgt für die Abwicklung der organisatorischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Angelegenheiten, kann eigene Projekte initiieren bzw. entwickeln und berichtet regelmäßig gegenüber der Steuerungsgruppe, den stiftungsinternen Aufsichtsgremien, dem Fachbeirat sowie der kommunalen Politik.

Im Rahmen der Konzepterstellung werden die Aufgabenverteilung für das REM sowie der Ressourcenbedarf weiter konkretisiert. Damit die Verstetigung der regionalen Zusammenarbeit gewährleistet werden kann, beabsichtigt die Region die Strukturen der ZRS mittel- bis langfristig fortzuführen.

Der Fachbeirat

Der Fachbeirat soll im Sinne eines ExpertInnenbeirates die Arbeit der operativen und der strategischen Steuerung begleiten, stärken sowie wissenschaftlich unterstützen. Die zentrale Aufgabe dabei ist die Einbindung der Wirtschafts- und Sozialpartner. Der Fachbeirat soll der Steuerungsgruppe insbesondere bei herausfordernden Themen wie etwaigen Auswahlkriterien für zukünftige Förderprojekte Handlungsoptionen und -empfehlungen mit fachlicher Expertise zur Seite stellen und Projekte für die Förderung und Umsetzung empfehlen können. Er orientiert sich dabei am „Fachbeirat Südniedersachsen“ und dem „Wirtschaftsbeirat Südniedersachsen“ aus dem Südniedersachsenprogramm. Es wird angestrebt, dass über den Fachbeirat neue Projektideen generiert werden. Dies wäre beispielsweise über einen Ideenwettbewerb möglich, an dem sich BürgerInnen beteiligen können. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Einrichtung eines ExpertInnenforums, bestehend aus ProjektträgerInnen und weiteren regionalen AkteurInnen.

Insgesamt stellt das Land von 2023 bis 2027 mehr als 95 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) sowie des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für die „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ zur Verfügung.

 

Das Konsortium

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