Das diesjährige TOPAS-Team: (v.li.) TOPAS-Projektleiterin Jeanne Schöningh (SüdniedersachsenStiftung) mit den Referenten Daniel Melle (MUT Communications), Miriam Engel (Presse Engel), Bernd Fritz-Kolle (teneo Organisationsberatung), Sebastian Mauritz (Resilienz-Akademie), Jonas Brunnert (innoki), Bärbel Okatz (VHS Göttingen Osterode) und Ina Langanke (Koordinierungsstelle „Frauenförderung in der privaten Wirtschaft“ der Stadt Göttingen). Foto: SüdniedersachsenStiftung


TOPAS-Projektleiterin Jeanne Schöningh (SüdniedersachsenStiftung) im Gespräch mit TOPAS-Netzwerkpartnern. Foto: SüdniedersachsenStiftung

Göttingen. Die Beschäftigtenzahlen in Südniedersachsen eilen von einem Hoch zum nächsten. Der Fachkräftemangel setzt dieser Entwicklung jedoch Grenzen. An diesem Punkt setzt das Projekt „TOPAS – Top Arbeitgeber Südniedersachsen“ der SüdniedersachsenStiftung an, das am 30. Oktober 2018 mit einem offiziellen Kick-Off in eine neue Runde gestartet ist.

Auf dem Weg zur Auszeichnung als „Top Arbeitgeber Südniedersachsen“ werden die teilnehmenden Unternehmen aus den Landkreisen Göttingen und Northeim in einer kompakten Veranstaltungsreihe Strategien und Projekte erarbeiten, um sich im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter zu behaupten. Dabei schlägt TOPAS zwei Fliegen mit einer Klappe, wie Projektleiterin Jeanne Schöningh (SüdniedersachsenStiftung) verdeutlichte: „Mit dem TOPAS-Label dokumentieren die Unternehmen nach außen, dass ihnen die Entwicklung und die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter am Herzen liegen – zugleich schaffen sie im Inneren unter fachkundiger Anleitung die nötigen Strukturen.“

Mit diesem Ansatz richtet sich TOPAS auch an Kleinst- und kleinere mittelständische Unternehmen, die sich bislang nicht oder nur wenig mit der Entwicklung eines strategischen Personalmanagements und ihrer Arbeitgebermarke sowie den Themen Mitarbeiterbindung und -findung auseinandergesetzt haben. „Wir holen jedes Unternehmen an seinem Ausgangspunkt ab und erarbeiten gemeinsam individuelle Ziele“, betonte Schöningh.

Die TOPAS-Veranstaltung im Sitzungssaal der Agentur für Arbeit Göttingen bot den Teilnehmern Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken. Im Vordergrund: Dr. Martin Rudolph (Leiter der IHK-Geschäftsstelle Göttingen und Vorsitzender der SüdniedersachsenStiftung) im Gespräch mit TOPAS-Coach und Kooperationspartner Bernd Fritz-Kolle (teneo Organisationsberatung). Foto: SüdniedersachsenStiftung

Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung profitieren die Unternehmen auch vom „im wahrsten Sinne des Wortes ‚ausgezeichneten‘ TOPAS-Netzwerk“, wie Schöningh betonte. Das umfasst zurzeit 35 Unternehmen – vom kleinen Handwerksbetrieb über mittelständische Industrieunternehmen bis hin zum Global Player. Gerade dieses Zusammenwirken unterschiedlichster Unternehmen aus verschiedenen Branchen wirke befruchtend, hat Bernd Fritz-
Kolle beobachtet. Der Geschäftsführer der teneo leitet auch in dieser Qualifizierungsrunde den obligatorischen Grundworkshop. Sieben weitere Seminar-Angebote bieten den Teilnehmern die Möglichkeit, ihre persönlichen Schwerpunkte im TOPAS-Prozess auszuwählen.

Deren Inhalte stellten die jeweiligen Referenten im Vorfeld des Kick-Offs rund 60 Interessierten bei einer Informationsveranstaltung vor. Daniel Melle (MUT Communications) ging auf die neuesten Trends des Social Media Marketings ein, Jonas Brunnert (innoki) verdeutlichte die positiven Auswirkungen des Design-Thinking-Ansatzes auf die Unternehmenskultur, und Sebastian Mauritz (Resilienz-Akademie) berichtete, wie die Förderung von Resilienz dazu beiträgt, dass Mitarbeiter ihr Potenzial voll ausschöpfen können. Miriam Engel (Presse Engel) führte den Teilnehmern den Nutzen klarer, transparent kommunizierter Organisationsstrukturen vor Augen und zeigte auf, wie insbesondere Familienbetriebe und Kleinstunternehmen bei Mitarbeitern punkten können. Wie sich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Sinne von Unternehmen und Beschäftigten verwirklichen lässt, brachten Ina Langanke (Koordinierungsstelle „Frauenförderung in der privaten Wirtschaft“ der Stadt Göttingen) und Bärbel Okatz (VHS Göttingen-Osterode) den Teilnehmern näher. Zudem widmet sich Dr. Axel Görs (m3team) den Chancen von moderner Führung 4.0 für Unternehmen.

Die Angebote richten sich exklusiv an zertifizierte und angehende TOPAS-Unternehmen. „So ermöglichen wir einen offenen Austausch im internen Kreis“, betonte Jeanne Schöningh.

TOPAS-Projektleiterin Jeanne Schöningh (SüdniedersachsenStiftung) und Dr. Martin Rudolph (Leiter der IHK-Geschäftsstelle Göttingen und Vorsitzender der SüdniedersachsenStiftung) stellten interessierten Unternehmen das Projekt TOPAS im Sitzungssaal der Agentur für Arbeit Göttingen vor. Foto: SüdniedersachsenStiftung

„Damit die einzelnen Unternehmen in Südniedersachsen bestehen können, muss die gesamte Region mehr Strahlkraft als Wirtschaftsstandort entwickeln“, sagte Dr. Martin Rudolph (Leiter der IHK-Geschäftsstelle Göttingen und Vorsitzender der SüdniedersachsenStiftung) zum Auftakt der Infoveranstaltung, „und je mehr Top Arbeitgeber wir haben, desto stärker wird Südniedersachsen als Top-Arbeitgeber-Region wahrgenommen.“ Wie wichtig diese Entwicklung ist, untermauerte Klaus Voelcker, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Göttingen, anhand aktueller Arbeitsmarktzahlen: Demnach hat sich die Zahl der offenen Arbeitsstellen in den Landkreisen Göttingen und Northeim in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt.

Interessierte Unternehmen haben noch bis Januar Gelegenheit, in die aktuelle Qualifizierungsrunde einzusteigen. Infos dazu gibt Jeanne Schöningh unter Telefon 0551/39-21739 sowie per E-Mail an jeanne.schoeningh@suedniedersachsenstiftung.de.

TOPAS ist eine Initiative der SüdniedersachsenSiftung in Kooperation mit der IHK Hannover, der Organisationsberatung teneo, den Wirtschaftsförderungsgesellschaften GWG und WRG sowie dem Faktor-Magazin.