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#13 „Bodenschonung – Flächenverdichtung minimieren mittels angepasster Routenplanung“
veröffentlicht am 02.03.2023; Autor: Felix Ecker
Abbildung 1: Bodennutzung. Foto: Pixabay
Ein weiteres Ziel des 5G NortNet-Projekts ist es, einen Beitrag zur bodenschonenderen Bewirtschaftung landwirtschaftlich genutzter Flächen zu leisten. Die Zusammensetzung des Bodens aus Wasser, mineralischen Bestandteilen, Luft und organischer Substanz ist hierbei stark von der geschichtlichen Entstehung, den klimatischen Bedingungen und den anthropogenen Einflüssen abhängig. Als Basis für den pflanzlichen Ertrag, ist folglich die Art der Bewirtschaftung der nicht vermehrbaren Ressource Boden ausschlaggebend, um nachhaltig ein hohes Ertragspotential der Flächen zu garantieren.
Neben den bodenbearbeitenden Maßnahmen der Landwirtschaft, beeinflussen vor allem auch die Häufigkeit des Befahrens der Flächen und das Gewicht der Landmaschinen die Böden. Die immer schwerer werdenden Fahrzeuge verdichten den Boden und fördern somit die Erosivität der Flächen. Hierbei gehen durch Erosion vor allem oberflächennahe Bodenbestandteile verloren, welche zumeist den höchsten Humusgehalt aufweisen und folglich ein ausschlaggebender Faktor für das Ertragspotential der Böden sind. Des Weiteren sind nasse Böden anfällig durch den Druck der Landmaschinen stark verdichtet zu werden, die daraufhin weniger Wasser speichern können und für die Pflanzen schwer zu durchwurzeln sind.
Um den Boden zu schonen, sollten die Landmaschinen idealerweise so wenig Fläche des Feldes befahren wie möglich. Hierbei sind fest definierte Fahrgassen, die die bodenverdichtete Fläche minimieren, eine etablierte Maßnahme im Ackerbau. Eine Ausbaustufe hierbei ist das „Controlled-Traffic-Farming“, wodurch sämtliche Landmaschinen auf dauerhaft festgelegten Fahrgassen des Feldes fahren. Durch große Spurweiten und schmalen Reifen wird nur ein relativ geringer Teil der Fläche befahren. Nachteile dieses Verfahrens in Deutschland sind unter anderem gesetzliche Einschränkungen, welche Traktoren in ihrer maximalen Fahrbreite begrenzen und die nicht aufeinander angepassten Landmaschinen mit unterschiedlich großen Spurweiten.
Im 5G NortNet-Projekt wird angestrebt einen Strategieplan für die Erntelogistik zu erarbeiten, der den Fokus auf die Vermeidung von Bodenverdichtungen durch Landmaschinen legt. Hierfür werden während der Saison die Fahrspuren der Landmaschinen durch den Abgriff der ISOBUS-Daten aufgezeichnet und ein Bewegungsprofil erstellt. Des Weiteren werden die Flächen mit Bodenklimasensoren ausgestattet, mit denen unter anderem nasse Bereiche der Ackerböden identifiziert werden können. Diese Bereiche werden dann ebenfalls bei der Routenplanung mit beachtet, um eine zusätzliche Schädigung der Bodenstruktur, durch das Überfahren der kritischen Stellen mit den Landmaschinen, zu vermeiden. Somit soll eine auf die aktuellen Bedingungen ausgerichtete Routenplanung ermöglicht werden, die unterschiedliche Ansätze von Regelspurverfahren, wie beispielsweise das Controlled-Traffic-Farming, mit den vorhandenen Begebenheiten des Bodens verbindet.
Anfrage
Dr. Peter Oswald
Projektleiter 5G NortNet
M. 0151/42062472
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